Datenpanne bei Facebook – Öfter mal was neues!
Welche Überraschung werden jetzt vielleicht einige denken, aber es geht nicht um alte Datenpannen sondern um eine Neue. In der Nacht auf Ostersonntag waren für 30 Minuten alle E-Mail Adressen der Nutzer sichtbar. Egal welche Sicherheitseinstellung diese gewählt hatten. Somit hätten theoretisch SPAM-Bots bis zu 400 Millionen aktive E-Mails Adressen erschnüffeln können.
Wer sich darüber hinaus das Facebook-iPhone-App herunterläd, erlaubt Facebook sogar Leserechte in seinem iPhone-Adressbuch.
In der Beschreibung steht lediglich «Bug fixes and adressbook sync». Was sich viele User nicht bewusst sind ist, dass Facebook an den persönlichen Kontakten aus dem Adressbuch interessiert ist – und zwar an allen, also auch jenen, die kein Profil auf der Social-Community unterhalten (20 Minuten Online berichtete). Facebook streitet nicht ab, dass sie auch an den Daten von Nicht-Mitgliedern interessiert sind und gibt gegenüber heise.de unumwunden zu: «Genau wie jedes andere Online-Adressbuch speichert auch Facebook die hochgeladenen Kontakte.»
Ergebnis ist, dass man als Nichtnutzer ungefragt Einladung zu Facebook erhält. Freunde geben also die eigene E-Mail-Adresse für Facebook-SPAM frei.
Wie 20min.ch berichtet, gibt es anscheinend Pläne, dass Facebook als E-Mail Provider auftritt. Jeder Nutzer soll dann eine E-Mail Adresse mit seinem Facebooknamen [Name[at]facebook.com] erhalten. Bedenkt man die letzten Meldungen und die Sammelwut von Facebook, so kann fast davon ausgegangne werden, dass die E-Mailadressen an die ein Facebooknutzer seine E-Mails schreibt auch gespeichert werden. Vielleicht sollte man sich überlegen, ob man nicht eine SPAM-Sperre für alle Facebook-E-Mails einrichtet oder seinen Kollegen sogar mitteilt, dass man auf keinen Fall E-Mails über Facebook erhalten möchte. Allerdings fragt man sich welchen Kollegen das schon interessiert. Trotz Datenpannen und Sammeltwut rennen Millionen von Leuten Facebook die Türen ein. Und im Moment scheint nicht bekannt, dass der Trend am abflachen ist. Und Facebook reibt sich die Hände.
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