Bis jetzt wurde der E-Postbrief (alias Onlinebrief) und die De-Mail immer als Konkurrenzmodelle gehandelt. Nur zaghaft wurde vermutet, dass vielleicht irgendwann beide Systeme doch zusammenarbeiten könnten. Diese Gerüchte scheinen jetzt neu angeschürt zu werden. Anders als vermutet kommen die Infos jedoch nicht von offizieller Seite, sondern eher aus der juristischen Ecke.
Kurz nachdem der E-Postbrief seinen Namen geändert hat, wird schon spekuliert, ob der neue Name überhaupt beibehalten werden kann. Bedenkt man, dass in circa 2 Monaten der offizielle Start erfolgen soll, eine doch recht knappe Reaktionszeit. Wichtiger sind jedoch die kleine Nebenpunkte bei der Namensgebung.
Zwei Monate vor dem Start des E-Postbriefs ist aber gar nicht sicher, ob der neue Name unbeschadet eingeführt werden kann: Telekom und United Internet beharren auf eine Zusage der Regierung, dass De-Mail-Angebote in der Domain erkennbar sein müssen, nach dem Schema: “Max.Muster@e-postbrief.de-mail.de”. Das Wort “Mail” jedoch will die Post unbedingt verhindern. Nichts soll an einen E-Mail-Dienst erinnern.
Wie darf diese Nebenbemerkung der Finanzial Times Deutschland gewertet werden? Wird hier der neue E-Postbrief jetzt doch als regulärer De-Mail Anbieter gehandelt, was nach Dr. Uwe Schiel gar nicht so unwahrscheinlich wäre, denn beide System basieren anscheinen auf sehr ähnlichen Programmiercodes, oder hat der Autor des Artikel auf Grund fehlendem Technikwissen den E-Postbrief kurzer Hand als De-Mail Anbieter ausgegben ohne dabei die Unterschiede zu kennen. Schon bei der Pressekonfernenz der Post zum Onlinebrief war zu erkennen, dass trotz Nachfragen darauf geachtet wurde, das De-Mail nicht zu offensichtlich als Konkurrenz zu positionieren. Waren das bereits die ersten Anzeichen?
Eine Nebenbemerkung die also viel bedeuten könnte. Der grosser Konkurrenzkampf, der sich bereits zu Beginn abzuzeichnen drohte und den viele immer noch sehen könnte komplett wegfallen:
Es könnte der Showdown des Jahres werden: Zwei Gruppen arbeiten fieberhaft an der rechtssicheren E-Mail. Die Deutsche Post tritt mit dem “E-Post-Brief” gegen Deutsche Telekom und United Internet an. Die Vorrunde hat schon begonnen. (Quelle: www.cio.de)
Der Kampf könnte schon vorbei sein bevor die Hauptrunde überhaupt eröffnet wird.
Lediglich der „kleine“ Konkurenzkampf um den Kunden innerhalb des De-Mail Systems würde übrig bleiben. Würde beide System kompatibel zueinander sein, würde auch ein digitale Spaltung der Kommunikation wegfallen. Bürger, Ämter und Firmen müssten sich nicht mehr für eines der beiden Systeme entscheiden oder einen finanziellen Mehraufwand leisten um ihren Kommunikationspartnern beide Systeme anzubieten. Die Kommunikation könnte erheblich einfacher werden und so das neue System deutlich schneller verbreiten.
Zweiter Account von Ralf Bachmann
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