VOIP, also das telefonieren per Internet, ist in den letzten Jahren immer mehr im kommen. Nicht nur Skype sondern auch grosse Provider wie 1&1, die Deutsche Telekom und Freenet greifen bei ihren DSL und Telefonflats auf diese Technik zurück (Liste siehe hier). Der Kunde erhält damit die Möglichkeit kostengünstig im Internet zu surfen und zu telefonieren. Der grosse Unterschied zu anderen Telefontechniken ist jedoch die Art der Signalübermittlung. Denn beim klassischen VOIP-Anschluss besitzt der Kunde keinen regulären Telefonanschluss mehr, sondern telefoniert ausschliesslich über den Internetanschluss. Die Sprachsignale werden dabei in Internetsignal umgewandelt und durch das Internet kostengünstig um die Welt geschickt. Ein DSL-Gerät, meistens eine FritzBox, fungiert dabei wie ein kleiner Computer. Diese wählt sich beim Server des Anbieter z.B. 1&1 ein und übernimmt dann die Gesprächsvermittlung. Für eine Grossteil der Nutzer ändert sich nichts. Zuhause kann wie gewohnt das Haustelefon verwendet werden.
Was viele der Nutzer jedoch nicht wissen, ist dass die Zugangsdaten in der FritzBox lediglich der Türöffner für den Server des DSL-Anbieters sind, der dann wiederum die Telefonanrufe weiterschickt. Diese Server können, dank der Grenzlosigkeit des Internets, von jedem Punkt der Welt genutzt werden. Durch das Internet wird es somit möglich VOIP-Gespräche überall dort zu führen, wo dem Nutzer Internet zu Verfügung steht. Alles was man hierfür benötigt ist die richtig Ausstattung.
Zwei Arten von VOIP-Anbieter:
Grob unterschieden werden kann zwischen zwei Arten von Anbieter. Die grossen Anbieter wie 1&1 und Deutsche Telekom liefern komplette DSL- und Telefonanschlüsse auf Basis von Jahres- oder 2-Jahresverträgen. Die kleineren Anbieter wie Sipgate, www.sipcall-voip.de, VOIPBuster, www.sipcall.ch usw. bieten dagegen „nur“ den reinen VOIP-Telefonanschluss an und basieren zum grössten Teil auf Prepaid-Basis. Als Kunde dieser „kleinen“ Anbieter ist man selber dafür verantwortlich einen Zugang zum Internet zu finden. Doch dazu später mehr.
Beide Arten von Anbietern haben jedoch die Gemeinsamkeit, dass fast alle die gleiche VOIP-Technik verwenden und somit durch die gleichen Soft- und Hardwarelösung angesprochen werden können. Den meisten Server ist es egal, ob sie von der FritzBox zu hause oder eine Computer in Japan kontaktiert werden. Entscheidend sind Zugangsdaten und Geräteausstattung.
Hardwarelösungen:
Welche Hardwarelösungen sind sinnvoll und notwendig, um per VOIP zu telefonieren? Wer von zuhause aus telefonieren will, benötigt entweder ein Telefon und eine DSL-Anlage (meisten FritzBox) mit Internetanschluss oder einen Computer mit Internetverbindung (z.B. über UMTS-Stick) oder ein internet- und W-LAN-fähiges Smartphone (z.B. iPhone oder Android-Geräte).
Softwarelösungen:
Da bei der FritzBox und anderen DSL-Anlagen die Software bereits installiert ist, genügt es hier eine normales Telefon anzuschliesen. Bei Computern oder Smartphones müssen dagegen ein paar Einstellungen vorgenommen werden. Sogenannte „Softphones“, also die Software für Telefongespräche, müssen installiert und konfiguriert werden. Die nötigen Zugangsdaten erhält der Nutzer von seinem Provider. Der individuelle Zugangscode sorgt dafür, dass kein Unberechtigter auf den Anschluss zugreifen kann.
Doch wie kann ich nun weltweit kostengünstig oder sogar kostenlos telefonieren?
Durch die Kombination aus Hard- und Software kann sich nun jeder Nutzer seinen eigenen mobilen VOIP-Anschluss basteln. Durch Laptops oder Smartphones ist man in der Lage, seinen VOIP-Anschluss weltweit mitnehmen. Alles was man dafür benötigt, ist eine Internetverbindung. Diese gibt es oft kostenlos in Hotels, Flughäfen, Cafés oder Universitäten. Wer Urlauber ist, kann sich in seinem Urlaubsland auch eine Prepaid-SIM besorgen, mit der dann eine Einwahl ins UMTS-Netz seines Urlaubslandes möglich ist. Als dritte Lösung, besteht auch die Möglichkeit Softphones per USB-Stick mit sich zu führen und dann per Headset von jedem Computer der Welt seinen heimischen Telefonanschluss zu nutzen. Dadurch wandert die deutsche Festnetzflat oder auch die Europaflat ganz bequem in der Hosentasche überall hin mit. Aber nicht das nur das. Es wird durch den „tragbaren Festnetzanschluss“ auch möglich kostenlos Gespräche entgegen zu nehmen. Familie oder Freunde rufen wie gewohnt auf der gleichen Festnetznummer an und wundern sich, warum man das Gespräch im Hotel in Amerika oder am Strand von Hawaii entgegen nimmt. Somit lassen sich nicht nur teure Hoteltelefonate und teure Roaminggebühren sparen, der „tragbare Festnetzanschluss“ erübrigt auch die Festnetzflat im Handytarif. Vorrausgesetzt ist natürlich, dass vor Ort ein schnelles Internet zur Verfügung steht.
Zwei grosse Probleme:
Nicht jeder Reisende hat überall Zugriff auf einen kostenlosen oder kostengünstigen Internetanschluss, welcher auch die nötige Geschwindigkeit besitzt. Hotels verlangen oft Stundenpauschalen oder die UMTS-Abdeckung ist nicht ausreichend. Ein Grossteil der Handyprovider verbietet sogar das telefonieren per Internet, da sie hier Einbussen befürchten. Eine Ausnahme bilden Fonic.de und O2 (O2 leider doch nicht mehr). Zwei Anbieter, wenn nicht die einzigen Handyprovider, die VOIP per Vertrag nicht untersagt. Bei der Deutschen Telekom und Vodafon können im Handyvertrag für circa 10 Euro VOIP-Optionen hinzu gebucht werden, was einer Festnetzflat gleich kommt.
Zudem bieten alle Lösung (USB-STick, Laptop und Smartphone) auch die Möglichkeit wie gewohnt mit anderen Skype- oder Communitymitglieder zu telefonieren. Da aber vermutlich die Oma kein Skype, dafür aber eine Telefon, besitzt, bietet die VOIP-Festnetz-Lösung hier deutlich mehr Komfort.
Für die Reisenden, welche über die Technik wie auch den passenden Internetzugang verfügen, kann VOIP eine echte Bereicherung und Kosteneinsparung bedeuten. Und ausserdem sollte das Geld im Urlaub in schönere Dinge als in die Telefonrechnung investiert werden.
Hier ein paar Links zu Programmen und Webpages:
Programm für das Smartphone: (nur Windows Mobile. Google hilft weiter)
PocketPC (auch für Windows)
Skype für Windows Mobile
sjphone
Nimbuzz
fring
PortSIP
PocketTalk
Programm für den USB-Stick und den Laptop:
Skype portable
iaxtalk
Phoner
Phoner Lite
PortSip (auch Windows Mobile)
Zoiper
X-Lite
Um Unterwegs per „USB-Stick“ zu telefonieren wird zusätzlich ein Headsset benötigt. Da auf Gastcomputern oft keine Software und keine Treiber installiert werden dürfen, empfiehlt sich ein Headset, welches ohne Installation auskommt. z.B. der VOIP-USB-Hörer von Sipgate oder ein anderes Headset.
Eine ganz anderen Weg geht JaJah.com. Die Internetplattform spielt dabei weltweite Vermittlungszentrale für VOIP Gespräche. Der Nutzer gibt auf der Homepage die Telefonnummer des Teleanschlusses ein an dem er oder sie gerade zu erreichen ist und die Telefonummer des Gesprächspartners. Die Plattform baut dann die Verbindung zu beiden Anschlüssen auf und vermittelt das Gespräch über ihren Server. Vorteil dabei ist, dass der Anrufer nur die zwei letzten Ortsgesräche bezahlen muss, da der Rest per Internet telefoniert wird. Ein Anruf aus den USA nach Deuschland kostet also eine Ortsgespräch in Amerika plus eine Ortsgespräch in Deutschland. Die Leitung dazwischen übernimmt das kostenlose Internet.
Sonstige Links:
pdasammelsurium
SMS über Internet:
Wer SMSOIP (SMS over IP) versenden möchte, sollte sich mal folgende Programme anschauen. Leider sind SMS nur in ganz seltenen Fällen kostenlos. Viele Anbieter beginnen jedoch schon ab 2 Cent pro SMS.
SMSOIP, SmartSMS, Free SMS.de, SMS App, EasySMS, mufa.de für iPhone
Achtung: Es wird keine Garantie übernommen, dass die Links und Software funktionieren. Jede Installation erfolgt auf eigene Gefahr. Es sollten ausserdem immer die individuellen Gebühren berechnet werden und die AGB der jeweiligen Verträge gelesen werden! Ausserdem ist die Link-Sammlung nur ein kleiner Ausschnitt! Google hilft weiter. Kostenlose SMS für Urlauber gibt es hier
Zweiter Account von Ralf Bachmann
–> Details: https://www.ralfbachmann.de/author/ralfbachmann/
Skype für Windows Mobile ist leider nur auf dem Lautsprecher zu hören. Abhilfe soll Audioroute schaffen. (nicht getestet) http://bit.ly/6G4Jt
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