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flinc ein Start-Up Unternehmen will Frühjahr 2011 die Idee der Mitfahrervermittlung revolutionieren. In Zeiten steigender Benzinpreise ein ehrgeiziges und zukunftsträchtiges Projekt. Per Smartphones sollen Fahrer und Mitfahrer in Echtzeit untereinander vermittelt und so freie Ressourcen besser genutzt werden. Per Knopdruck können sich Nutzer bei anderen Autofahrern als Mitfahrer bewerben. Innerhalb von Sekunden kann so eine Mitfahrt ergattert werden. Dies soll helfen Zeit, Kosten, Benzin und Co2 zu sparen. Benjamin Kirschner, Mitgründer von flinc.org nimmt auf Baetschman.de zu seinem Projekt Stellung und erklärt die vermuteten Vorteile.
Hallo Benjamin, du bist Gründer von flinc und verantwortlich für die PR?
Benjamin Kirschner: Meine Verantwortung ist Marketing, PR und die Verantwortung in den beiden Einführungsregionen. Und eine Einführungsregion ist Friedrichshafen, weil wir dort des Produkt entwickeln.
Wie seid ihr (flinc Team) auf die Idee flinc gekommen?
flinc war ein Studienprojekt an der Hochschule Darmstadt. Ich habe Mediasystemdesign studiert. Das ist Wirtschaft, Informatik und Design in einem interdisziplinärer Studiengang. Dort wurde sehr viel Wert auf Projektarbeit und Teamarbeit gelegt. Das letzte große Projekt vor dem Diplom ist eben ein eigenes Projekt. Das Thema war „iMobility – findet Probleme in der Mobilität und versucht sie zu lösen“. Wir haben mit einem achter Team in verschiedenen Bereichen recherchiert z.B. die Mitfahrerzentrale. Wir haben aber gesehen, dass es langweilig ist. Gibt es schon. Zwei Millionen Menschen sind Mitglied und 25000 Fahrten am Tag werden vermittelt. Und da haben wir gemerkt, dass 80% aller Strecken die wir zurücklegen, kurze Strecken sind und es sitzen durchschnittlich 1,3 Personen in einem Auto. Und das kann es nicht sein. Das ist nicht ökologisch, das ist nicht ökonomisch. Darum haben wir gesagt, wir wollen diese kurzen Strecken effizient vermitteln. Wir wollen das man auf diesen Strecken ökologisch und ökonomisch unterwegs ist. Und so ist dann flinc entstanden.
Wie funktioniert flinc genau?
Der Fahrer gibt an wohin er fahren möchte. Ob er zum Einkaufen oder zum Arbeiten fahren möchte (Start- und Zieladresse; Anm. des Autors). Dann fährt er los. Mehr muss er nicht machen. Der Mitfahrer sitzt am Frühstückstisch oder er steht an der Bushaltestelle. Er will schnell irgendwo hin. Er zieht sein Handy aus der Tasche und er sagt „ich möchte dort hin“. Die Daten sendet er an flinc. Wir bei flinc können ganz ganz schnell Routendaten vergleichen. Wir kennen die Strecke vom Fahrer und wir kennen die Strecke vom Mitfahrer. Diese vergleichen wir. Wir haben zusätzliche Filter, z.B. eine Frau sagt sie möchte nur bei Frauen mitfahren oder Raucher, Nichtraucher usw.. Die filtern wir durch und liefern dann dem Mitfahrer eine Liste mit möglichen Fahrern zurück. Er sieht dann ein Bildchen von dem Fahrer, wieviel die Fahrt kosten würde und wann der Fahrer ungefähr bei ihm sein kann. Auf Basis dieser Daten wählt er einen Fahrer aus – oder auch mehrere . Wie auch immer er will. Und er sendet diese Daten dann per Knopfdruck zurück „bei dem Fahrer möchte ich gerne mitfahren“. Was wir von flinc machen, wir fragen dann direkt in die Autos hinein an „wer möchte denn diesen Mitfahrer mitnehmen“. Als Fahrer bekomme ich eine Nachricht auf das Handy, „Ralf möchte bei dir mitfahren, der Umweg beträgt 5 Minuten, du bekommst aber dafür, dass du ihn mitnimmst 3 Euro“. Jetzt ist erstmal die Frage, wie dieser Preis zu Stande gekommen ist. Der Fahrer kann angeben, wieviel Cent er pro Kilometer haben möchte. Und wir berechnen aufgrund des Umwegs, den er in Kauf nehmen muss und der Kurzstrecke den gesamten Fahrpreis. Wenn der Fahrer sagt, „ja ich möchte den Ralf mitnehmen“ – er sieht natürlich auch ein Bildchen und eine Bewertung von dir – dann drückt er den ja-Button, wenn er dich nicht mitnehmen möchte, dann mach er einfach gar nichts, dann verschwindet diese Meldung wieder. Das heißt, es ist sehr wenig Interaktion nötig. Wenn er ja sagt, wird er direkt zum Standort des Mitfahrer umgeleitet, dann zum Zielort des Mitfahrers und dann zum ursprünglichen Zielort des Fahrers. (Einbindung in ein Navigationssystem, Anm. des Autors)
Warum werden deiner Meinung nach Menschen flinc nutzen?
Das ist eine interessante Frage. Es gibt unterschiedliche Motivationen. Es gibt zum einen die ökonomisch Motivation, also Geld. Es besteht mit flinc grundsätzlich die Möglichkeit, dass der Fahrer nahezu 100% seiner Spritkosten refinanziert. Das ist der Optimalfall. Es geht auch mehr, je nachdem wie hoch die Centpauschale pro Kilometer gesetzt wird. Aber das Ziel von uns ist das wirklich ein signifikanter Teil der Spritkosten eingespart werden. Ein Mitfahrer selbst, je nachdem wie sich der Preis dann bilden wird, das können wir im Moment nicht sagen, wir schätzen es im Moment, wird zu den Preisen des ÖPN-Verkehrs von Tür zu Tür befördert werden. Das heißt, der Geldanreiz ist mit dem Komfortgewinn gleichzusetzen. Das heißt, der Mitfahrer kommt mit wenig Geld schnell ans Ziel.
Es gibt auch andere Anreize. Nämlich soziale Anreize. Immer mehr Menschen sind in sozialen Communitys und lernen gerne Leute im virtuellen Raum kennen. Wir glauben, dass dies auch im realen Raum Spaß macht. Stell dir vor, du fährst durch die Gegend und dann poppt eine Nachricht auf, dass der Benni oder die Claudia gerne mitfahren möchte. Du kannst selber entscheiden, ob die Leute bei dir einsteigen dürfen und ob du mit ihnen reden möchtest. Und vielleicht auch ob du später noch Kontakt mit ihnen hast.
Das ist etwas, was viele Leute angeben. Dass es ihnen Spaß macht, neue Menschen kennen zu lernen, mit ihnen zu reden und sich auszutauschen.
Die dritte Motivation ist die ökologische. Wir haben Testnutzer, die sagen, „wir möchten einfach der Umwelt etwas Gutes tun. Ich finde es sinnlos durch die Gegen zu fahren und um mich herum sehe ich nur frei Plätze. Das macht doch keine Sinn“. Diese sehen eben dann den ökologischen Faktor.
Was wird flinc kosten?
flinc ist umsonst. Man kann das App kostenlos herunter laden. Unser Geschäftsmodell sieht im Moment vor, dass wir für jede erfolgreiche Vermittlung eine Gebühr verlangen. Das bedeutet, wenn der Fahrer Geld verdient und der Mitfahre Geld spart, dann bekommt flinc einen gewissen Anteil von diesem Geld. Im Moment haben wir Annahmen wie hoch das ungefähr sein wird. Es werden ungefähr 25 Cent auf einer kurzen Strecke sein. Der letztendliche Preis wird noch festgelegt werden. Da das System noch nicht voll funktionsfähig ist und wir noch nicht genau abschätzen können, was für Kosten am Ende entstehen.
Wie kann man bei flinc bezahlen?
Ziel ist es, dass wir ein elektronisches Bezahlsystem haben. Das bedeutet, der Mitfahrer steigt ein, drückt einen Knopf und eine Bezahlung wird ausgelöst. Wir bei flinc kumulieren Zahlungen. Das heißt, dass bei flinc ein Konto geführt wird, auf dem man am Ende des Montas sehen kann wieviel jeder Nutzer an flinc überweisen muss. bzw. wieviel ich von flinc als Fahrer bekomme. Es wird dann entweder eine Rechnung gestellt oder eine Überweisung getätigt.
Geld ist immer heikles Thema. Wie sieht es bei flinc mit Datenschutz und Datensicherheit aus?
Das ist ein ganz ganz wichtiger Punkt, gerade in Deutschland. Wir haben schon zu Beginn des Konzepts das Regierungspräsidium Darmstadt bzw. die Abteilung für Datenschutz kontaktiert und haben das Konzept anschauen und positiv abnehmen lassen. Was weitaus wichtiger ist. Wir wollen immer nur den minimalen Datensatz, der für eine Fahrt notwendig ist. Ich glaube das ist der erste Schritt zum Datenschutz. In dem ich sage: „was brauche ich“ und nicht „was kann ich alles für Daten bekommen“.
Und der andere wichtige Punkt bei uns ist Datensicherheit. Das bedeutet, dass wir starken Wert darauf legen, dass eben keiner auf die Plattform zugreifen kann und Daten herunterziehen kann.
Was für Geräte werden benötigt um flinc später nutzen zu können?
Anfangen wird die Testphase mit dem iPhone. Das ist die Basis auf der wir die dynamische Vermittlung machen können, also von unterwegs. Man kann flinc auch einfach am PC nutzen. Damit kann ich allerdings nicht die dynamische Vermittlung von der Straße irgendwo hin machen. Wir wollen sehr sehr schnell auf Android. Und wir prüfen auch, das ist allerdings eine Budgetfrage und Manpowerfrage, welche Plattformen wir als nächstes angehen können. Windows Mobile 7 und Symbian sind im Gespräch und auch Blackberry. Blackberry vor allem für Unternehmen. Viele Unternehmen nutzen Blackberry.
Wie stehen Unternehmen zu flinc? Können z.B. Hotelmanager flinc nutzen um ihren Gästen kostengünstige Fahrten zu vermitteln? Wie steht ihr zu dieser Idee?
Es kommen immer unglaublich viele Ideen an einem Präsentationsabend zusammen. Jeder hat noch eine andere Idee. Es gab auch eine Idee flinc für Gütertransporte einzusetzen.
Wir fokussieren uns derzeit auf den Transport von Personen. Einfach auf die private Vermittlung. Grundsätzlich sind wir für alle Ideen offen.
Wieviele Benutzer haben sich bereits angemeldet und wieviele sind aktiv dabei?
So genau kann ich das im Moment gar nicht sagen. Bis jetzt haben sich auf der Internetplattform circa 600 Leute angemeldet. Im Forum ist reges Treiben und auch auf Facebook wird kommentiert. In Friedrichshafen und Umgebung haben sich bis jetzt 25 Personen für den Usability-Test angemeldet. Das ist nicht viel, das ist klar. Aber alles fängt klein an und wir müssen bedenken, dass wir noch kein fertiges Produkt haben, sondern es erst entwickeln.
flinc wird im Rahmen von T-City in Friedrichshafen forciert. Habt ihr irgendwelche Auflagen von der Telekom erhalten?
Wir haben keine Auflagen und können machen was wir wollen. Wir sind noch kein T-City Projekt, werden aber ganz stark von T-City unterstützt. Wenn wir fest im Konzern integriert wären, hätten wir echte Probleme. Sobald man in diese festen Struktur rutscht, dauert das alles so lange. Bei T-City, das ist ein kleines Projektbüro, da ist alles super schnell. Wir können innerhalb von einer Woche Entscheidungen treffen. Darum sind wir auch nach Friedrichshafen gekommen.
Und ich glaube auch Friedrichshafen und Ailingen sind echte Communitys. Wenn die sagen, „flinc ist eine gute Idee, das unterstützen wir“, dann können die mehr bewegen als in einer Stadt mit 200.000 Einwohnern.
Wie seht ihr euch in Konkurrenz zu Openride und Car2Together?
Ich glaube, dass das technische Produkt allein nicht entscheidend ist. Was wir machen ist eine sehr offene Kommunikation. Ich sehe das technische Produkt nicht als Produkt sondern als Service. Wir sind ein Service. Und Service heißt Vertrauen. Und Vertrauen kann ich nur dann Aufbauen, wenn ein Nutzer sagt, „ich vertraue dem System“, „ich vertraue dem Unternehmen, welchem ich meine Daten anvertraue“ und „ich vertraue den anderen Nutzen“. Das heißt, dass ist eine Kultur die man schaffen muss. Und das versuchen wir zu kreieren. Die Gemeinschaft erreicht etwas zusammen. Wir sind ein Life-Style Produkt, das Spaß macht. Und ich glaube das vernachlässigen die anderen.
Und wir arbeiten außerdem mit den Nutzer zusammen. Nach dem Motto: „Kommt her und lernt flinc kennen, lernt das Produkt kennen und gestaltet mit.“
Wie werden die Sicherheit der Fahrer und der Mitfahrer direkt realisiert?
Wichtig ist die Qualitätssicherung durch eine Bewertung. Am Ende jeder Fahrt können die Teilnehmer sich gegenseitig bewerten. Auf Dauer kann man so sicherstellen, dass sich niemand schlecht verhält im System. Z.B. rast oder ein zugemülltes Auto hat.
Der andere wichtige Faktor ist, dass bei uns eine Authentifizierung stattfindet. Das bedeutet, dass es bei uns keinen „Hans123“ gibt, sondern „Hans Peter“, welcher auch in dem angegebenen Ort wohnt. Wir setzen auf die Idee, dass der Nutzer sagt, „ich nutze ein Mitfahrsystem, jemand anders vertraut mir seinen Körper an, dann muss ich auch die Offenheit entgegenbringen wer ich wirklich bin“. Mobilität ist ein ernstes Thema und alle wollen sicher ankommen.
Wie reagieren Taxiunternehmen auf euer System?
Wir führen Gespräche mit Taxiunternehmen. Am Anfang dachten wir auch, dass viele Taxiunternehmen gegen ein solches System sind. Es ist jedoch so, dass die Gespräche bisher sehr sehr positiv waren. Die Taxiunternehmen mit denen wir sprechen, erhoffen sich eine größere Reichweite und dass mehr Leute auf ihren Service zurückgreifen. Und sie erhoffen sich auch weniger Standzeiten. Das ist bisher das Feedback, das wir erhalten.
Aus unserer Sicht ist das Ziel ein App, das mir als Nutzer zeigt, wie ich von A nach B komme. Egal wann und egal wo. Wir wollen Optionen anbieten – mit einbinden der Taxis und auch des ÖPNV (öffentl. Personennahverkehr, Anm. des Autors) und eben der privaten Komponente. Es gibt Situationen, in denen ist der Bus das beste Transportmittel und es gibt Zeiten da ist das Auto das beste Transportmittel. Diese Optionen muss ich den Menschen bieten. Es geht immer um Optionen. Freiheit und Optionen.
Ein herzliches Dankeschön an Benjamin Kirschner für das Interview.
Wenn alles klappt, soll das App ab Frühjahr 2011 verfügbar sein. Benjamin Kirschner betonte jedoch deutlich, dass das App erst veröffentlicht wird, wenn es auch funktioniert. flinc.org ist es wichtig den Kunden nicht durch leere Versprechungen und schlechte Apps zu enttäuschen.
flinc.org – siehe auch erster Test des flinc iphone App (hier)
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flinc – realtime ride-sharing for smartphones
Flinc, a start-up company, will bring a revolutionary idea of car-sharing in spring 2011. In times of rising gas prizes an ambitious and seminal project.
By smart-phone driver and passenger will be connected in real time to optimize free resources. Doing so, only a push of a button is needed to apply for a seat in the drivers car. Within seconds one can get hold of a lift. This should help preserving time, money, gas and CO2. Benjamin Kirschner, co-founder of flinc.org is giving his opinion towards the system for Baetschman.de and the presumed advantages of it.
Hi Benjamin, you are a founder of flinc and responsable for public relations?
I am head of marketing and public relations and also the responsible for our two testing regions. One of them is Friedrichshafen, where we develop the project.
How did you (the flinc team) came up with the idea of flinc?
Flinc was a study-project of the Darmstadt college where i studied mediasystemdesign. This includes economy, computer science and design on an interdisciplinary level, which was focused on project- and teamwork. The degreeproject is something you come up with on your own. My subject was „i-mobility“, find problems around mobility and try to solve them. With an eight man research team we researched several problem fields, for example car sharing. This subject came out dull, because solutions already existed. Two million people are organized in carsharingpools which give around 25000 lifts on a daily basis. We found out that 80% are short routes with an average of 1.3 persons sitting in the car. These numbers are very unsatisfying, because they are unecological and uneconomical as well. So we decided to come up with a solution to boost efficiency on this matter. That’s how flinc was created.
How does flinc work?
The Driver gives away his intended destination for being it going to work or shopping. ( Meaning starting point and endpoint of his trip – the editor). And off he goes. That’s all he has to do. The participant is for example on his breakfast table or on a bus stop. He wants to go on a quick trip. He takes out his mobile and demands, i want to be brought there and sends the data to flinc. We at flinc compare the data with the one of the driver, because we know his or her travel route and quickly come up with a match. It is possible to fliter the data more. e.g a woman only wants to travel with another woman or smoking, non-smoking and so on. We filter the data as requested and then come up with a list of suitable matches. As a result the participant sees a picture of his driver and the how much it will cost him. Also he gets an estimated time of arrival of the driver for his location. With this information the participant makes his choice by sending us his designated driver list. What we do now is, that we give a message to driver, asking him for example „Ralf wants to ride with you, your detour for that is five minutes, if you agree, you get 3 € for it.“ The prize is made of how much cents per kilometer the driver has agreed to, when he registered on our website. We then give him the prize he gets for his detour to the pick up and onward to their destination. If the driver agrees, he sends us back a message like „yes, i will give Ralf a lift.“, He also sees a picture of you and a rating given to you by previous drivers. If he doesn’t want to give you a lift, the message vanishes from his smart phone after a certain time and he does not have to do anything. So the whole procedure has a minimum of interaction. If he agrees, he is redirected to the location of his lift, then toward his passengers destination and after that back to his previous destination. (The system is included into a on board navigational system – the editor.)
Why do you think, people will use flinc?
That is an interesting question. There are several aspects to it. First of all, the economical aspect, meaning money. There is the fundamental possibility for the driver to refinance his mileage almost 100%. That would be the best case scenario. Even a gain is possible, depending on how much cents per kilometer the driver wants to have. But our main goal is that the mileage is refinanced. As for the prize, we can’t exactly tell right now, but our estimates are, that it will be on the level of public transportation with the benefit from door to door traveling, meaning that the monetary value is equivalent to the gain in comfort. By doing so, the participant gets for the same amount of money a faster transportation to his desired destination.
There are other aspects, social ones in particular. More and more people are part of social online community’s, where they meet new people every day. We believe this is also fun in the real world. Imagine yourself cruising around and receiving a message that Benni or Claudia want to join your ride. You can decide now if you want to pick them up and if you want to stay in contact afterwards.
This is something, many people want. Meeting new people in their lifes, talking to them and having social exchange with them in general.
The third aspect is an environmental one. We have test users that say: „ I want to do something good for the environment. I find it meaningless to drive around, having empty seats around me. This doesn’t make sense at all.“ These people see the environmental aspect of our system.
How much will flinc cost?
Flinc will be for free. One can download the application for free. Our business plan is predicting, that we will charge a fee for every successful match. That means that if the driver is making money and the participant is saving up some, flinc will get a share of it. Our estimates are around 25 cents for a short route. The final fee is is not fixed yet, because the system is not fully operational yet, and we are not sure about the final costs.
How can one pay for flinc?
The goal is a online based transaction system, which the participant entering the car finalizing the payment by pushing a button. We will accumulate all the transfers by having an account for all members on which every one can see how much he has to pay or how much he gains from flinc on a monthly basis. So you will receive a bill or a money transaction from flinc at the end of the month.
Money is always a sensible subject. How are you going to secure data safety and protection?
This is a very important point, especially in Germany. At the very start of the project we contacted the Darmstadt regional government and their branch for data security and had them look in to it. They gave us a positive response in the matter. More important, we designed the system on a need to know basis, so the driver will only get the information he absolutely needs. I believe this is the first step towards data security, by saying „what data do i need“ and not „how much data will i get“.
An other important point is data security on our behalf. So we ensure that no unauthorized datat ransfer will be possible from our platform.
What kind of hardware will be needed to use flinc?
We will commence the testing phase with the iPhone. This is the devise which we can base on our dynamic matchmaking, because you are on the move already. It will also be possible to use the system from any PC. Although it will lack the mobility of a smart phone. Going android based is a step we want to do very quick. But the whole matter is a question of budget and manpower as of now. Windows 7 mobile, Symbian and the Blackberry are also options. Especially the Blackberry is an option for corporate users, because it is mainly used by corporations.
How is the response from corporations? Can e.g. hotelmangers use flinc for their guests, to get them a well prized ride? What is your opinion on the matter?
On a presentation evening there are always a lot of good ideas. Everyone has a good application idea for flinc. There is also one for commodity transport.
We focus for now on the matter of personal transportation on a private level. But we are open for any suggestions.
How many members do you have already and how many of them are active users?
I can’t tell you the exact numbers. As of now, we have around 6000 registered members on the platform. In the community forum and on facebook we have a great deal of discussions going on. In the Friedrichshafen region we have 25 registrations for the useability test. That is not much, but you have to see that we are constantly developing the system to perfection it.
Flinc is promoted by the T-City program of german telekom in Friedrichshafen. Did they made any requirements towards the system?
No, we did not have any requirements and therefore are free to do what we want. We are not a T-City project as of now, but we receive a great deal of support from them. If we were a part of the german telekom, we would have a lot of problems right now. As soon as you become a part of such a company, everything takes a lot more time. As of T-City, which is a small project bureau, all goes very fast. We can make decisions within a week. That’s also a reason why we picked Friedrichshafen for the project. I believe we have real community’s here and in Ailingen. When they say, „flinc is a good idea, worth supporting“, then they can make more things happen than in a city with 200’000 inhabitants.
How do you see yourself in competition with Openride or Car2Together?
I think that the technical product is not over all decisive. What we do is an open communication with them. I see the product not as a product, more like a service. We are service. And service means confidence. And i only can built up confidence, if the user is saying „i confide in the system“ and „i confide in the other users“. This means, we have to create a corporate culture of confidence, and that is what we are trying to create. The community is reaching a goal together. We are a life-style product, that makes fun. I believe our competitors are neglecting this fact. And we work with our users together, like „come to us, and find out about flinc, get to know it and develop it with us.“
How do you enforce the safety of the driver and his passenger?
Important is a quality management thru the ratings that are given. At the end of each ride both participants can rate each other. On the long run one can ensure that nobody is behaving badly, like speeding or having not a proper car.
Another important issue is, that we authenticate the participants. This means that there will be no „John123“, it will be a „John Doe“, who lives at the given address. We support the idea of the user saying „ i use a car sharing system, and by doing so, someone entrusts his life to me, so i have to be open to say who i am.“ Mobility is a serious issue and we all want to arrive safely.
How do capcompanys react to your system?
We conduct talks with capcompanys. At the beginning we thought that they would oppose us and our idea. But as a matter of fact the talks were very positive. The capcompanys we talked to hope that we can give them a bigger range and that people will use their services more often. They also hope that they can diminish their holding times. That is the feedback we got so far.
Our goal is an application that brings me form A to B, no matter how and when. We want to give options – Caps, public transportation but also private transportation. Their are situations in which the bus and others in which the car is the best option for transportation. I have to give these options to the people, give them the freedom of choice.
Thanks very much for the interview.
(translated by Christian Petri)
Zweiter Account von Ralf Bachmann
–> Details: https://www.ralfbachmann.de/author/ralfbachmann/
Hmmm – interessant!
Aber mal ehrlich – das ist so innovativ wie die mms.
Sowas gibts doch nun wirklich schon und die mitfahrgelegenheit.de ist sogar noch kostenlos!
Ich habe jahrelang Menschen per Mitfahrportalen mitgenommen und ein Argument gegen die klassische Mitfahrzentrale waren für viele Mitfahrer einfach die Kosten für die Vermittlung!!
Ist doch auch nachvollziehbar – wenn eine Fahrt 3€ kostet … soll man 0,25€Gebühr zahlen…
Ich denke das Geschäftsmodell wird so nicht aufgehen!
Sicherlich es ist eine gute Idee Smartphones einzubinden – aber wenn die großen Portale diesen Hype nicht mitgehen, dann wird es auch Gründe dafür geben.
Problematisch ist zudem, dass ich als Fahrer meine Route exakt vordefinieren muss – mache ich das, wenn ich ab und an mal eine Fahrt mache? wohl kaum!
Das Geschäftsmodell hinkt aus meiner Sicht deutlich – es gibt schon sehr gute Portale, die ihr Angebot leicht um GPS und APP erweitern könnten – die Gebühr ist problematisch und das Einstellen der Fahrten wird sicherlich nicht in 2 Minuten gehen.
Wie dem auch sei… viel Erfolg!
Nur um mal spitzfindig zu sein, aber du schreibst das App, sollte es nicht die App heissen? So wie die Applikation (die Anwendung)?
Bätschman sagt: In der Werbung heisst es “Auch dafür gibt es ein App”. Ein App = das App? Oder nicht? Der, die, das Blog? Aber es soll hier ja um das Programm gehen und nicht die deutsche Grammatik bei eingedeutschten Wörtern. 😉
@Molokko…
Das kann man so sehen, muss man aber nicht. Das Problem von herkömmlichen Plattformen ist einfach der lange Planungsvorlauf, den die Vermittlung einer Mitfahrgelegenheit immernoch benötigt. Wirklich spontane Fahrten sind damit praktisch nicht möglich. Unbestritten bleibt, dass es bis zu einer funktionierenden dynamischen Vermittlung am Straßenrand noch eine Weile dauern wird, aber alle technologischen Fortschritte waren irgendwann mal ganz kleine Ideen. Wenn du dir die steigenden Kraftstoff- oder ÖPNV-Preise anschaust werden sich zukünfitg vielleicht doch mehr Leute nach neuen Möglichkeiten umsehen. Und wenn diese Dienste schnell und unkompliziert funktionieren wäre ich auch bereit, dafür einen Obulus an den Anbieter zu entrichten…
Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die herkömmlichen Plattformen irgendwann das dynamische Mitfahrsystem übernehmen werden. Es heisst nicht, dass solche neue Anbieter wie flinc keine Chance haben: sie sind die ersten auf dem Markt. In jedem Fall bin ich überzeugt, dass dieses System sich in der Zukunft durchsetzen werden, allein aus ökonomischen Gründen. Ich frage mich nur, wie schnell es sich durchsetzen wird.
@Molokko
ich finde es gut, dass du dich kritisch mit diesem Thema auseinandersetzt. Ich möchte gerne auf einige deiner Aussagen eingehen.
“Sowas gibts doch nun wirklich schon und die mitfahrgelegenheit.de ist sogar noch kostenlos!”
Die Idee einer Echtzeit Mitfahrzentrale gibt es bereits über 20 Jahre. Einen funktionierenden Service gibt es jedoch bis heute nicht. 80% aller Strecken, die du zurücklegst sind kurze Strecken. Auf diesen Strecken findet derzeit keine Vermittlung statt. Kennst du Services, die Kurzstreckenvermittlung durchführen?
“Ich habe jahrelang Menschen per Mitfahrportalen mitgenommen und ein Argument gegen die klassische Mitfahrzentrale waren für viele Mitfahrer einfach die Kosten für die Vermittlung!!”
Bei bestehenden Services kann ich das nachvollziehen. Die herkömmlichen Mitfahrsystems sind Schwarze Bretter im Internet bei denen man noch sehr viel selbst machen muss. Wir automatisieren und beschleunigen diesen Vorgang.
Bei flinc entstehen erst Kosten, wenn der Fahrer tatsächlich Geld verdient bzw. wenn eine Transaktion ausgelöst wird. Elektronische Bezahlung vereinfacht den Prozess auf kurzen Strecken enorm. Auf langen Strecken ist das ein anderes Thema.
“Ich denke das Geschäftsmodell wird so nicht aufgehen!”
Wir werden sehen, wie flinc in 1/2 oder 1 Jahr aussieht. Selbstverständlich können sich bei einem Innovationsprojekt Abläufe ändern. Ich selbst glaube, dass das beschriebene Geschäftsmodell funktionieren wird. Wie gesagt: Wir werden sehen 🙂
“Sicherlich es ist eine gute Idee Smartphones einzubinden – aber wenn die großen Portale diesen Hype nicht mitgehen, dann wird es auch Gründe dafür geben.”
Wir befinden uns erst in den Anfängen des Hype-Zyklus. Mitfahrzentrale.de hat vor wenigen Tagen eine mobile App gelaunched. Diese App holt jedoch nur die herkömmliche Mitfahrzentrale aufs Handy. Andere werden nicht mehr lange auf sich warten lassen.
“Problematisch ist zudem, dass ich als Fahrer meine Route exakt vordefinieren muss – mache ich das, wenn ich ab und an mal eine Fahrt mache? wohl kaum!”
Hier gibt es offensichtlich ein Missverständis. Du gibst ein, wo du hinfahren möchtest. Nicht mehr und nicht weniger.
Viele deiner Anmerkungen wurden bei uns im Forum ausführlich diskutiert. Schau mal vorbei: http://www.flinc.org
Grüße
Benjamin
Mitgründer von flinc
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interessant, aber trotzdem ist es oft schwierig, eine mitfahrgelegenheit zu finden :/