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Die „VOIP via Smartphone Idee“ scheint sich zunehmender Beliebtheit zu erfreuen. dsltarife.net geht sogar soweit dem deutschen VOIP-Anbieter Sipgate.de einen speziellen Handy-Tarif für Smartphones anzudichten.
Mit einem Handy-Tarif von sipgate kann so die monatliche Mobilfunk-Rechnung gemindert werden.
Ein VoIP-Provider wie sipgate als Zweitanbieter auf dem Handy oder Smartphone kann dabei helfen, die Ausgaben für Festnetz- und Mobilfunkanrufe sowie SMS deutlich zu reduzieren.
Ein Punkt, der bisher noch etwas unberücksichtigt blieb, ist das hier erwähnte Versenden einer SMS über einen VOIP-Anbieter. Die SMSOIP (SMS over IP) ist eine Mischung aus VOIP und SMS. Der Nutzer loggt sich per App (z.B. Smart SMS, WebSMS oder der Sipgate App) bei seinem VOIP-Anbieter ein und kann dann von dort aus eine reguläre SMS verschicken. Meist sind die Preise mit circa 8 Cent auf Niveau von Prepaid-Discountern. Wer jedoch einen Vertrag mit 19 Cent pro SMS hat, kann somit mehr als die Hälfte sparen. Technische Voraussetzung ist ein Smartphone, die passende App und ein Konto bei einem VOIP-Anbieter wie z.B. Sipgate.de, GMX.de, Cherry-SMS*, VOIPBuster oder 12Voip. Die Firma Cherry-SMS besitzt sogar eine eigene iPhone App. Da die SMS über das Internet gesendet werden, ist eine Datenflat ratsam, da hier sonst auch wieder Gebühren anfallen. Da die benötigten Daten jedoch minimal sind, dürfte eine SMS lediglich 1-2 Cent zusätzlich kosten. Dadurch wäre es auch ohne Datenflat möglich SMS für circa 10 Cent (ja nach Anbieter und anfallender Daten) zu versenden, was immer noch weniger wäre als bei manchen Verträgen.
Wer ohne Zusatzoption mit seinem VOIP-Anbieter telefoniert, sollte die Preise im Auge behalten. Oft sind die Festnetzpreise mit 2 Cent sehr gering, fallen jedoch mit 15 Cent für Mobiltelefone teurer aus, als bei so manchem Prepaid-Anbieter. Wer viel per VOIP ins deutsche und europäische Festnetz telefoniert, sollte sich eine Festnetzflat dazu buchen. Diese gibt es bei diversen VOIP-Anbieter bereits zwischen 8 und 10 Euro pro Monat. Der Vorteil ist, dass dieser VOIP-Anschluss nicht nur mit dem Smartphone sondern auch mit jedem anderen internetfähigen Gerät (heimisches Telefon, PC und Laptop) genutzt werden kann.
Vergleichen lohnt sich:
Es bieten jedoch nicht alle VOIP-Anbieter alle Optionen an. So kostet z.B. eine deutsche Festnetznummer bei 12Voip 1,- Euro pro Monat Grundgebühr, während diese bei Sipgate kostenlos ist. Dafür gibt es bei Sipgate auch optional eine Fax- und eine Anrufbeantworterfunktion. Ein Detailsvergleich der zahlreichen Anbieter lohnt sich also.
Voice over IP – alles ausser Skype:
Ein interessanter Punkt ist in diesem Zusammenhang die Skype App. Laut diesem Video kann die Skype App eigentlich gar kein VOIP, sondern verbindet trotzt eingeschalteter App den Nutzer „nur“ über die reguläre Telefonleitung.
[youtube oDD9unymFB8]
Da das Video jedoch vom März 2010 ist und ausserdem in den USA entstanden ist, ist es nicht bestätigt, dass diese Probleme weiterhin bestehen.
Savety first:
Für Sicherheitexperten, soll es per VPN sogar möglich sein, abhörsicher über das Internet zu telefoniert. Ob dies wirklich funktioniert, kann nicht bestätigt werden.
Damit Internet-Telefonate störungsfrei bzw. abhörsicher via WLAN und via UMTS geführt werden können, bietet sipgate einen kostenlosen VPN-Service an. Für iPhone-Nutzer steht eine automatisierte VPN-Einrichtung unter www.sipgate.de/ivpn bereit. Bei sonstigen Smartphones müssen die sipgate VPN-Daten in die VPN-Konfiguration eingetragen werden ( www.sipgate.de/vpn ). Im Anschluss sind neben VoIP-Telefonaten auch E-Mail und Surfen vor Zugriffen Dritter geschützt. (Quelle)
Immer diese Kleingedruckte:
Leider ist VOIP ein nicht gern gesehener Gast bei Mobilfunkanbietern. So verbieten z.B. alle Anbieter in Deutschland (ausser Fonic und Lidl-Mobil) das Telefonieren per UMTS in ihren AGB. Dieses Verbot beinhaltet auch Instant Messenger wie ICQ und Co. Das Versenden einer SMS über das Internet ist jedoch noch eine undefinierte Grauzone. Wohl weil noch keine ernstzunehmende Masse an Nutzer aufgetreten ist. Ausserdem muss bei der Registrierung eines VOIP-Anschlusses die Wohnadresse und ein Bankkonto angeben werden, wodurch sich die Idee trotzt 333 Freiminunten nicht wirklich als Weihnachtsgeschenk für andere Personen anbietet 😉
Andere Möglichkeiten:
Durch die ständige Bewegung auf dem Handymarkt, kommen immer mehr Anbieter auf den Markt, die immer neue Preismodelle mit sich bringen. Oft kann man innerhalb des gleichen Netzes kostenlos miteinander telefonieren oder per Zusatzoption sehr günstig SMS verschicken. Auch die Kostenairbags sind für viele Nutzer sehr gut. Jeder muss für sich selber durchrechnen, welche Art der Kommunikation für ihn die Beste ist. (siehe auch Abmahnschreiben von o2 unter dem Titel “Mißbräuchliche Nutzung der Genion-Flatrate“)
Weitere Quellen:
Voice over IP – mehr als nur Skype
Voice over IP – mehr als nur Skype – Teil 2
Push Messenger – stirbt die SMS endgültig aus? (gratis SMS)
Voice over IP – mehr als nur Skype – Teil 3
P.S.: Je nach Smartphone, Telefonanbieter, VOIP-Anbieter und App können sich sowohl Preise wie auch Datenmengen und juristische Punkt ändern. Bitte immer selber alle nötigen Details lesen!
* durch eine höher Aufladung auf dem Prepaid Konto lassen sich die Preise für eine SMS bei CherrySMS sogar bis auf 2,5 Cent drücken. (Angaben ohne Gewähr)
UPDATE:
Zwecks Ausgeglichenheit der Firmen: www.dus.net bietet auch kostenlose VOIP-Anschlüsse mit Festnetznummern
UPDATE II:
WebSMS – ein Android-Programm zum Versenden von SMS über GMX, Sipgate, Cherry-SMS und Co.
UPDATE III: (15. Januar 2011)
Für Cherry-SMS scheint es ein alternatives Programm zu geben. (CherrySMS Entwurfsender – 1.0 )
UPDATE IV: (31. Januar 2011)
Bild.de hat Ende Januar auch festgestellt, dass SMS in manchen deutschen Netzen mit 19 Cent deutlich zu teuer sind und SMS aus dem Ausland auf Grund der europäischen Gesetzeslage “nur” 13 Cent kosten. Als Alternative empfiehlt Bild.de den Wechsel zu Discountern, welche die SMS schon für 9 Cent anbieten. Komischerweise gibt es aber bereits Discounter, welche die SMS für 7 oder 8 Cent anbieten. Da Bild.de aber selber ein Prepaid-Discounter mit 9 Cent pro SMS ist, kann man natürlich keine Werbung für andere Anbieter machen bzw. darauf hinweisen, dass es auch noch günstiger geht. Guter Journalismus hört dort auf, wo der Kunde vom eigenen Angebot abgezogen wird. Danke Bild 🙂
Content Marketing Manager
Generalist: Projektmanager mit Faible Content Marketing & Social Media, ausgebildeter Journalist & PR-Berater, Erfahrung in Unternehmenskommunikation, Digitalisierung und Collaboration-Tools.