Google+ ist kaum 14 Tage alt und schon sind die ersten Fake-Accounts in Umlauf. So geschehen bei Steffen Seibert, dem offiziellen Regierungssprecher. Vergleicht man all die gefakten Accounts von Britney Spears bis Angela Merkel scheint diese Nachricht eigentlich nichts besonderes zu sein. Interessant ist, dass manche Journalisten diesen Fake-Account und die Anfrage eines ZDF Journalisten (http://bit.ly/p4rRPY) an Steffen Seibert als Anlass für einen Bericht nehmen. Anstatt einfach die Frage bzw. die Antwort als alltäglich zu nehmen berichten sie darüber, als sei es etwas außergewöhnliches, dass man den Pressesprecher kurz und knapp auf Twitter anfrägt. Wenn jeder gefakte Account bei Twitter, Facebook und Co. und die damit verbundenen Anfragen und Statements der jeweiligen Persönlichkeiten eine Nachricht wert wären, würden Radio- und Fernsehsender wohl kaum mehr Zeit für etwas anderes haben. Interessant scheint eben, dass der Neuigkeitswert einer Geschichte wie sie im Internet tagtäglich vorkommt beim Chef des Bundespresseamtes noch etwas außergewöhnliches zu sein scheint. Dies zeigt, dass der alltägliche und automatische Umgang mit Twitter bei deutschen Journalisten noch nicht ganz angekommen ist.
Oder sie vermuten einfach, dass der Hörer darüber aufgeklärt werden müsste, dass nicht auf jedem Account auf dem Regierungssprecher steht auch der Regierungssprecher drin steckt.
So oder so ist es interessant, was alles zur Nachrichten werden kann. Auf der anderen Seite machen Journalisten genau das, was das Internet lange verlangt hat – geprüfte Twitter-Account als Quelle heranzuziehen. Grund zur Hoffnung besteht also.
Zweiter Account von Ralf Bachmann
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